Lichtblicke August/ September 2016
Wussten Sie schon, dass sich unsere Geschmacksnerven alle 10 Tage erneuern? Das Gewebe, das die Lungenbläschen umgibt, hat eine durchschnittliche Lebensdauer von 4 bis 6 Wochen. Ein menschliches Skelett erneuert sich vollständig alle 10 Jahre. Die Lebensdauer einer einzelnen Muskelzelle beträgt 15 Jahre. Nerven können sich nach einem Trauma regenerieren. Forscher schätzen das Wachstum von Neuronen auf 2 bis 3 Millimeter pro Tag. Sie sehen: Ähnlich der Natur, befinden auch wir uns in einem fortlaufenden Erneuerungsprozess.
Erneuerung braucht seine Zeit, wie jede Sanierung. Altes kommt raus, Neues kommt rein. Dazwischen herrscht gefühltes Chaos. Das ist in der Psychohygiene ganz genauso. Wenn sich Beispielsweise im Außen etwas verändert und wir uns innerlich neu einstellen müssen. Oder sich gesundheitlich etwas zeigt, das unsere ganze Aufmerksamkeit verlangt. Dann wird ein Wandel nötig. Der braucht dann vielleicht nicht solange wie das Skelett aber doch etwas länger als ein Lungenbläschen. Wichtige Bausteine für eine gelungene Erneuerung sind deshalb Akzeptanz und Motivation. Wenn wir uns jedoch nicht bewusst für eine Veränderung entschieden haben, sondern diese eher schicksalhaft über uns herein gebrochen ist, tun wir uns gerade damit ziemlich schwer.
Wo will ich hin mit mir als Mensch? Passen meine Werte noch in den Wandel? Welche "Mythen" schleppe ich mit mir herum? Wie vereine ich Altes und Neues in mir? Was wird mein Leitbild sein, an dem ich mich ausrichte? Welchen stressigen Gedanken möchte ich künftig keinen Glauben mehr schenken?
Wenn wir Veränderung als kontinuierliche Erneuerung unserer Ressourcen betrachten, können wir etwas zur Ruhe kommen, den Lauf des Lebens erkennen und neuen Mut schöpfen. Es gibt etwas besseres als den ewigen Widerstand. Finden wir es!
Menschen müssen sich verändern, um sich selber treu zu sein.
Konstantin Wecker
Der Text "Die südkoreanische Flagge" stammt aus einem Vorwort zum Tagebuch "Kriegsspielzeug" von Luise Rinser: (...) Eulenspiegel weint, wenn er bergab geht, weil er weiß, er muss dann bergauf steigen. Beim Berg aufsteigen lacht er, denn er denkt ans bequeme Berg absteigen. Nichts ist, was es scheint, nichts bleibt, was es ist. Ist diese Erkenntnis nicht tragisch? Ist es nicht ein Sisyphusleben, nichts behalten zu dürfen, was man errafft hat mit Mühe? Nein! Nur wer meint, festhalten zu können, leidet. Wer sich in den Strom wirft, wird getragen. Wer weiß, dass nichts dauert, hält sich an die Wandlung. weiter lesen
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