Die Rezession

Eine Geschichte von Reichtum, Fülle und machtvollen Überzeugungen

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Es war einmal ein italienischer Eisverkäufer, der nichts mehr liebte, als immer neue Eissorten zu kreieren. Und nichts freute ihn so sehr, wie die strahlenden Gesichter seiner kleinen und großen Kunden beim Eisessen. Er war bekannt für das beste Eis und konnte den höchsten Preis der ganzen Gegend erzielen. Seine Geschäfte liefen so gut, dass er sogar überlegte einen Kredit aufzunehmen, eine Terrasse zu eröffnen und eine Bedienung einzustellen. "Der Fluss des Lebens hat genug Reichtum für uns alle", da war er ganz sicher.

Vorher wollte er aber doch erst den Rat seiner Tochter einholen, denn diese studierte Betriebswirtschaft und machte ein Praktikum an der Börse. Die Tochter warnte den Vater, der weder Fernseher noch Radio hatte und auch nur selten Zeitung las: "Eine Rezession wird kommen, die Zeiten werden hart. Du solltest jetzt kein Risiko eingehen und dich auf magere Jahre vorbereiten. Das hört man jetzt überall und auch meine Professoren sprechen immer öfter davon. Man spürt es auch an der Börse!"

Der Vater war nun froh, mit seiner Tochter gesprochen zu haben. Vielleicht konnte der Fluss des Lebens ja doch versiegen, wenn die Zeiten sich so änderten. Er stellte seine Investitionen zurück und begann sich dem bevorstehenden Mangel anzupassen. Zunächst sparte er an den Materialkosten und hatte deutlich weniger spezielle Eissorten im Sortiment. Die zuvor vom Bäcker handgemachten Waffeln ersetzte er durch Industrieware. Mehr und mehr verlor er die Begeisterung für seine Arbeit und er sprach immer öfter mit der Kundschaft von seinen Sorgen, anstatt von der Sonne Italiens.

Die Rezession traf den Eisverkäufer mit voller Wucht. Immer weniger Kunden kamen und seine Umsätze gingen rapide zurück. Schließlich musste er seinen Laden schließen und kam gerade noch mit einem geringen Verlust davon. Da sprach er zu seiner Tochter: "Danke für deine Warnung. Wir stecken mitten in einer großen Wirtschaftskrise. Ohne dich würde ich jetzt auf einem Kredit sitzen und vielleicht hätten wir sogar unser Haus verloren." 

Fazit

Manchmal ist es besser, sich nicht mit zu vielen Negativ-Schlagzeilen zu belasten. Wenn wir den Mut haben, den eigenen Weg mit Begeisterung, Überzeugung und maximalem Einsatz zu gehen, dann sind Glück, Erfolg und Erfüllung gerne die Begleiterscheinungen. Wer zudem seinen "guten Glauben gegen besseres Wissen" eintauschen möchte, dem wird die Blog Parade von Anette Weiß gefallen, an der auch dieser Beitrag gerade teil nimmt. 

Marion Lampert-Gruber

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